Atmung – der Wind der Stimme

Bevor wir uns kurzatmig einem sehr langatmigen Thema widmen, bitten wir Dich

als ersten Schritt folgendes zu tun:

Stelle Dich aufrecht hin, Füsse schulterbreit geöffnet, und beginne gut aufgerichtet sanft von rechts nach links zu wiegen.

Tue dies für mindestens 5-10 Minuten. Lass Dich ganz bewusst auf dieses Wechselspiel ein, spüre wie Du das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerst. Erfühle dabei Deine rechte oder Deine linke Seite von Kopf bis Fuss. Und erspüre den Moment dazwischen, wo Du auf beiden Beinen gleichzeitig stehst.

Stelle Dir bei dieser Übung ein Segelschiff vor, bei welchem der Masten im Wind sanft von rechts nach links und umgekehrt schaukelt.

Während Du das pflegst, wohne ganz in Deinem Körper, atme gelöst und entspannt und spüre was es in Dir bewirkt. Warte auf den Wind!

Dabei tust Du sehr viel für Dein Gehör! Wie für mein Gehör? Ja, denn Du erwirkst dabei, dass Dein Gleichgewichtssinn im Ohr harmonisiert wird, es wirkt entspannend.

Nur durch Deinen Gleichgewichtssinn ist es Dir möglich, sich zu orientieren. Und zugleich harmonisierst Du Dein Leben mit mehr Ausgeglichenheit. Du hörst Dir mehr zu.

Nächster Schritt:
Setze Dich bequem und aufrecht hin, die Muskeln sind gelöst und entspannt.

Lenke Deine Konzentration auf Deinen Atem, beobachte ihn, ohne ihn zu stören. Beobachte Deinen Atem, als würdest Du im Wald sitzen, ganz ruhig und still, um die Vögel im Wald nicht zu stören.

Erlebe Dich.

Atme nun 8 x tief ein und aus.

Dann atme normal weiter.

Denke nun während Du einatmest – Licht in mir.
Und während Du ausatmest – Ich im Licht.

Pflege dies ruhig und entspannt ca. 10 Minuten.

Und jetzt horch in Dir, wie fühlst Du Dich? Was vollzieht sich in Dir, was geschieht im Aussen?

Mit dieser Atemübung und indem sich der Wirkung gewidmet und diese erforscht wird, kann es möglich werden,  einen positiven Atemraum zu schaffen, so dass der Atem und die Atmosphäre heilsam wird. Es werden durch Deinen Atem lichtvolle und lebensreiche Botschaften in den Äther und grossen Atemraum gesandt. Denn immer wenn Du ausatmest, ist auch von Dir was in der Atemluft. Und in dem Du einatmest nimmst Du aus dem grossen Atemraum in Deinem Lungenraum Luft auf.

Dann wird aus der „nur Sauerstoffzufuhr“ etwas sehr lebendiges, etwas das neue Tore öffnet, das innere Licht und die Ausstrahlung stärkt, die Organe und die Sinne belebt und zu einer gesunden Übersinnlichkeit hin führt.

Fängst Du das Blatt im Wind,
hast Du das Blatt,
doch nicht den Wind.
von Gideon Fontalba

Atemlos – Schnelllebig
Überall sparen wir Zeit – mit dem Erfolg, dass wir keine haben.

Einatmen – Pause – Ausatmen – Pause.

Ist es eine Gnade, dass wir ein- und ausatmen dürfen?
Was atmet in Dir, was atmet Dich?
Was atmen wir da ein und aus?

Deine Zweifel, Deine Unzufriedenheit, Deine Freude, Dein Lebensmut, alles was Du denkst, Deine Stimmung und wie Du zu Dir und Deinem Umfeld stehst, das atmest Du aus.

Alles was Du auf diese Art von Dir gibst, wird von den anderen wieder eingeatmet. In diesem feinen Lebenswind sind Botschaften, Schwingungen enthalten und werden in den grossen Luftraum gegeben. Denn durch den Atem ist der Mensch mit dem grossen Leben verbunden.

Das hat unglaubliche Auswirkungen. Liegt im falschen Atmen die Ursache verborgen, warum viele Menschen sich isoliert fühlen, getrennt von allem?

Es liegt an uns, mit welch einer lichtvollen Köstlichkeit wir unseren Atem anreichern, damit es für andere, welche diese Luft wieder einatmen, eine bereichernde Nahrung wird.