damit die Krone wachsen kann
Von Susanne Ganns
Viele Menschen in der heutigen Zeit sind von ihren Wurzeln abgeschnitten. Vielfach fühlen diese Menschen eine innere Leere, haben ein Leben lang das Gefühl, nie richtig in die Kraft zu kommen, suchen immer und immer wieder nach dem Sinn des Lebens.
Sie fühlen sie sich wie ein Baum ohne sicheren Stand und mit schwachen Wurzeln, welchen der nächststärkere Sturm umweht. Viele empfinden sich im Inneren wie abgeschnitten, was sich auch überall in der heutigen „Baumpflege“ im Aussen zeigt.
Oftmals beginnen diese Menschen vieles, ohne es jedoch zu Ende zu bringen. Überall nippen sie ein wenig und kosten da und dort, doch trinken nie wirklich. Ziel- und planloses Umherirren macht ihnen eine volle Entwicklung unmöglich und es stellt sich ein Gefühl von Unzufriedenheit und Unerfülltheit ein.
Menschen, die von den Wurzeln abgeschnitten sind, fehlt meist die Kraft, die erforderlich ist, um Träume zu verwirklichen und um geistige Impulse herunter in das Erdenleben zu bringen und erfolgreich zu sein. Geldnöte und Existenzängste ereilen Menschen ohne Wurzeln immer wieder sehr intensiv.
Doch ohne Wurzeln, wachsen auch keine Flügel.
Wo liegt da die Ursache?
Meist fehlt die enge Verbindung zwischen den Generationen, die in früheren Zeiten und in etlichen Kulturen noch heute sehr gepflegt wird. Ja selbst die Toten – die Ahnen – werden in diesen Völkern stets als ein wichtiger Strom einer Familie bedacht und geehrt.
Immer wieder kann ich Indien wahrnehmen, welch wichtiger Bestandteil die „Alten“ in den jungen Familien sind und wie gerne Enkel, Eltern und Grosseltern unter einem Dach wohnen. Im asiatischen Bereich werden auch die Ahnen noch mit Feiern an kleinen oder grösseren Ahnentempeln geehrt.
Die westliche Gesellschaft pflegt diese Kultur nicht mehr. Eventuell werden die Ahnen noch mit einem ab-und-zu-Besuch auf dem Friedhof geehrt und das Ahnentum endet meist bei den Grosseltern.
Oftmals haben auch im Familiengeschehen aus verschiedenen Gründen (Verlust von Eltern oder Geschwistern, als Kind unerwünscht, aus der Heimat vertrieben oder Flucht etc.) Entwurzelungen stattgefunden, welche bis in die Zellebene hinein gespeichert sind.
Jene Menschen fühlen sich selten oder nie richtig zugehörig, selbst in Partnerbeziehungen fühlen sie sich oft alleine und nirgends richtig zu Hause und sind nebst vielen Umzügen stets auf der Suche nach Irgendetwas. Sie erleben das Leben oft wie von aussen betrachtet, lassen sich schnell von aussen beeinflussen und habe grosse Selbstzweifel. Vielfach brauchen sie immer jemanden, der ihnen sagt, was sie tun sollen oder wo es lang geht und suchen oft Hilfe in den verschiedensten Therapien, ohne durchschlagenden Erfolg.
Dies ist alarmierend und zugleich erschreckend, denn wenn der Mensch seine Herkunft und seine Wurzeln verdrängt oder ignoriert, kann er nicht wachsen und verliert dabei seine Zukunft.
Die Sehnsucht nach den Wurzeln
ist etwas zutiefst Menschliches und Ur-gesund, denn niemand ist ohne Wurzeln. Doch diese Wurzeln stammen von dem UR-BAUM allen Lebens, egal aus welcher Familie der einzelne kommt und welche Ursache die „entwurzelten Gefühle“ eines Menschen haben, diese Wurzeln sind in jedem Menschen veranlagt.
Es sind die Wurzeln des Lebens, welche dem Menschen Flügel verleihen.
Der Schlüssel liegt im Gleichgewicht.
Denn Menschen mit nur Flügeln, sind meist Menschen, die nie in die Grösse ihrer Kleider passen oder in die Routine des täglichen Lebens. Sie erheben sich ständig zum Flug, in ständiger Bewegung, ja fast Flucht vor sich selbst. Rebellieren und haben viele Fragen und gehen ihren Weg, während sie Menschen, Erinnerungen, Freude und auch Trauer hinter sich lassen. Solch ein Leben bietet nicht immer das wahre Glück, doch es erschafft viele Möglichkeiten, sein eigenes Wesen zu suchen .
Menschen mit nur Wurzeln, werden oft als angepasst beschrieben oder als Menschen, die Beständigkeit suchen in Form von Sicherheit und Stabilität. Damit es keinen Grund für Wandel gibt und man sich keinen neuen oder unvorhergesehenen Dingen stellen muss. Routine und eine Ruhe, in welcher sie ein Leben nach den eigenen Werten aufbauen.
Wahrlich glücklich wird wohl keiner von beiden, denn der wahre Weg befindet sich genau in der Mitte und im Gleichgewicht.
Denn im Inneren streben wir alle das gleiche Ziel an, dass die Nährstoffe für unser Leben aufsteigen können und wieder dahin kommen, damit letztendlich die geistige Krone wachsen kann, erblüht und Frucht trägt.
An den Blüten und Früchten erkennst du den Baum.
Eine einfache Lösung
Wiederanbindung an die Kraft unserer höchsten Herkunft bringt mehr Weisheit und Kraft für das tägliche Leben und zur Wiederentfaltung aller Fähigkeiten.
Das Bild des Baumes macht es so deutlich! Nicht umsonst spricht man vom “Stammbaum”.
Die Verbindung mit den Wurzeln (das weiblich Göttliche) beinhaltet natürlich auch die Anbindung an die Lichtkräfte (das männlich Göttliche) über der Krone.
Das Lebensbaum-Gebet
ist ein wunderbarer Schlüssel, um in Gleichklang aus dem tiefen Wurzelbrunnen des Urbaumes zu schöpfen, um die Kräfte für unser Erdenwerk zu erheben und zugleich das helle Wahrheitslicht aus der Krone des Urbaumes zu empfangen, um damit unser Erdenleben zu durchleuchten.
Damit dies gelingt und Du Schlüssel um Schlüssel gewinnst, gibt es nur Eines zu tun –
das Lebensbaumgebet innerlich forschend zu pflegen, zu pflegen und nochmals zu pflegen.
So ins Leben gestellt, können wir alle drei Ebenen gleichermassen liebevoll befreien, um Licht, Liebe und Leben zu allen Wesen zu senden, um für den freien Frieden zu wirken.
Diese Körperübung – gegeben von SHIN für die jetzige Zeit des Wandels – heilt abgeschnittene Wurzeln aller Art und bewahrt vor Höhenflügen mit Abstürzen. Sie hilft Suchenden zu finden und Lebensfreude in sich selbst zu spüren. Es ist ein Lebens-Tonikum besonderer Art und lässt erkennen, welch lichtvoller Urbaum in jedem von uns verborgen ist.
Lass Dich ein, auf den Zauber dieser Übung, denn es kann nur eines passieren,
dass sich plötzlich etwas öffnet, was bislang verschlossen schien
und lässt „Ahnen“ wo unsere Heimat ist.